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Verfahren gegen Mobilfunkanbieter in Spanien: Vorwurf von Absprachen

16.10.2007
Die spanische Kartellbehörde hat ein Verfahren gegen Movistar, Vodafone und Orange eingeleitet.

Damit soll dem Verdacht nachgegangen werden, ob die drei Mobilfunkanbieter in Spanien illegale Preisabsprachen getroffen haben. Wie am Montag aus Madrider Behördenkreisen verlautete, drohen den Konzernen im Falle eines Schuldspruchs Geldbußen in mehrstelliger Millionenhöhe.

In dem Verfahren geht es um Gebührenanhebungen, die Movistar, Vodafone und Orange zum 1. März eingeführt hatten. Mit den Erhöhungen hatten die Anbieter auf neue Regelungen reagiert, mit denen die spanische Regierung die Position der Verbraucher hatte verbessern wollen. Den Anbietern wurde es unter anderem untersagt, die Gesprächseinheiten nach oben aufzurunden.

Mehrere Verbraucherverbände erhoben Klagen und äußerten den Verdacht, die Konzerne hätten Tarifanhebungen abgesprochen, um einen Rückgang ihrer Einnahmen abzuwenden. Die drei Anbieter wiesen den Vorwurf von Preisabsprachen energisch zurück.

Die Wettbewerbsaufsicht könnte im Falle von Schuldsprüchen Strafen verhängen, die bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes der betroffenen Unternehmen betragen könnten, hieß es. Dies galt nach spanischen Medienberichten allerdings als unwahrscheinlich. Die dem Wirtschaftsministerium unterstellte Kartellbehörde hatte noch nie Geldbußen in solcher Größenordnung verhängt. (dpa/tc)