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ICANN

Verfahren für neue Internet-Adressen verzögert sich um eine Woche

13.04.2012
Die Einführung neuer Adressbereiche im Internet verzögert sich.

Die Anmeldefrist für neue Top-Level-Domains (TLD) wie .berlin oder .reise als Ergänzung zu bestehenden Bereichen wie .de oder .com wurde jetzt um eine Woche verlängert. Als Grund nannte die Internet-Verwaltungsorganisation ICANN ein technisches Problem in ihrem Computersystem für das Einreichen der Anträge. Ursprünglich hätte die Frist am Donnerstag enden sollen.

Beim Betrieb des Antragssystems TAS (TLD Application System) sei ein "ungewöhnliches Verhalten" aufgetreten, teilte die ICANN mit. Grund sei ein Software-Problem. Das System soll ab Mittwoch wieder zur Verfügung stehen. Um allen Antragstellern genügend Zeit einzuräumen, wurde die Frist bis 20. April verlängert. Wer dies verpasst, hat erst in zehn Jahren wieder die Gelegenheit, eine TLD zu beantragen.

Die Liste mit den Antragstellern soll voraussichtlich am 30. April veröffentlicht werden. Bis November 2012 werden die Anträge dann von der ICANN geprüft. Dabei bietet die Organisation auch Vorkehrungen gegen Markenrechtsverletzungen. Anfang 2013 könnten die ersten Adressen mit den neuen Endungen an den Start gehen.

Zu den erwarteten neuen Adressbereichen gehören auch .web, .shop und .bank. Der Internet-Dienstleister United Domains in Starnberg teilte mit, er habe bereits eine halbe Million Reservierungen für Adressen mit neuen Endungen registriert, darunter mehr als 74.000 für .shop. Grund der Erweiterung ist auch der Umstand, dass für gängige Adressbereiche wie .com, .org, oder .de immer weniger einprägsame Adressen zur Verfügung stehen. (dpa/tc)