Verein für Enterprise Architects soll SOA auf die Sprünge helfen

05.02.2007
Qualifizierte Architekten für SOA-Projekte sind Mangelware. Abhilfe schaffen könnte die neu gegründete Association of Open Group Enterprise Architects (Aogea).

Ziel der Vereinigung ist es, verbindliche Ausbildungs- und Qualifikationsstandards für Enterprise Architects zu etablieren. Ähnlich wie Juristen oder staatlich geprüfte Buchhalter sollen sie durch eine Zertifizierung ihre Eignung nachweisen können. Gegründet wurde die Aogea vom US-amerikanischen Konsortium The Open Group, das sich als hersteller- und technikneutral bezeichnet. Von diesem stammt unter anderem das Rahmenwerk "Togaf" (The Open Group Architecture Framework), das Empfehlungen für Entwurf, Planung, Implementierung und Wartung von unternehmensweiten IT-Installationen formuliert.

Um IT- und Geschäftsziele eines Unternehmens in Einklang zu bringen, bedürfe es der Perspektive eines Städteplaners, erläutert die Open Group in einer offiziellen Mitteilung. Dadurch sei vielerorts eine hohe Nachfrage an entsprechend qualifizierten Fachkräften entstanden, die auf jeder Hierarchieebene kommunizieren können. Diese Rolle sollen künftig Enterprise Architects übernehmen.

Ron Schmelzer vom US-amerikanischen Beratungshaus Zapthink sieht in der Initiative einen dringend benötigten Schritt, um SOA-Projekte (Service-orientierte Architekturen) in den Unternehmen voranzutreiben: "Das größte Hindernis für SOA ist der Mangel an architektonischem Wissen." Werde sie nicht geschlossen, könne das gesamte Konzept scheitern.

Eigenen Angaben zufolge zählt die Aogea mehr als 700 Gründungsmitglieder, die sich aus zertifizierten Praktikern der Open Group rekrutieren. Mehr zu Service-orientierten Architekturen finden Sie im SOA-Expertenrat der COMPUTERWOCHE. (wh)