Verdi fordert Aussetzung der GEZ-Gebühr auf Internet-PCs

06.06.2006
Von Dorothea Friedrich
Die in der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi organisierten Selbstständigen haben gegen die ab 2007 vorgesehene Rundfunkgebühr für internetfähige Computer protestiert.

Sie schreiben Verdi zufolge in einem Brief an die zuständigen Ministerpräsidenten der Länder, die Rundfunkgebühr sei ungerecht, weil sie das Arbeitsmittel "PC" um 204,36 Euro jährlich verteuere. In den allermeisten Fällen werde der PC nicht zum Radio- und Fernsehempfang genutzt. Ein internetfähiger PC sei für die Arbeit von Selbstständigen unverzichtbar. Verdi-Vertreter sehen zudem eine krasse Benachteiligung allein arbeitender Selbstständiger darin, dass Betriebe mit Tausenden PC-Arbeitsplätzen dieselben 204,36 Euro pro Jahr an die GEZ zahlen sollen, wie ein Solo-Selbstständiger.

"Wir wollen, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk angemessen finanziert wird. Aber es muss dabei sachgerecht zugehen", erklärte der stellvertretende Verdi-Vorsitzende Frank Werneke. Die internetfähigen PCs und demnächst auch das Handy-TV zeigten, dass die bisherige rein gerätebezogene Rundfunkgebühr überdacht werden müsse.