Flatrates

Verbraucherschützer prangern Etikettenschwindel an

15.03.2013
Anlässlich des Weltverbrauchertags am 15. März prangert die Verbraucherzentrale NRW den Etikettenschwindel bei Flatrate-Tarifen an. Der Verband fordert eine kundenfreundlichere und eindeutigere Tarifgestaltung an.
Verbraucherschützer kritisieren versteckte Kosten.
Verbraucherschützer kritisieren versteckte Kosten.
Foto: scanrail/Fotolia.com

Flatrate-Tarife sind bequem und beliebt: Ein Großteil der Verbraucher vereinbart lieber eine Festpreisvariante als einen verbrauchsabhängigen Tarif. Ist die Flatrate gebucht, werden Sprechen, Simsen und Surfen wohl grenzenlos sein - davon sind immerhin acht von zehn Telefonkunden in Nordrhein-Westfalen überzeugt. "Doch real verbirgt sich hinter einem Pauschaltarif für Telekommunikations-Dienstleistungen oft das, was Kunden nicht wollen - ein fest umrissenes Leistungspaket, etwa ein volumenbegrenzter Daten-Flatrate-Tarif für Handys, das bei Nutzungsüberschreitung sofort ins Geld geht und durch die Hintertür doch wieder verbrauchsabhängig bei den Kunden zu Buche schlägt", stellt Klaus Müller, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW klar.

Selbst bei Tarifbezeichnungen wie "SMS-Flat 1.000" erahnt nur jeder zweite Befragte, dass damit ein Volumenlimit gemeint ist. Knapp jeder Dritte fühlt sich zudem generell über Tarife, Kosten, Technik, Datenschutz und über die Vertragsbedingungen nur unzureichend informiert oder findet die Hinweise der Unternehmen zu unverständlich und unübersichtlich.

Manchmal versprechen die Unternehmen auch mehr, als sie dem Kunden dann zugestehen. Die Verbraucherschützer haben deshalb aktuell den Telefonriesen O2abgemahnt, der für eine SMS-Flatrate wirbt, die real aufs Versenden von 3.000 Kurznachrichten beschränkt wird. Gerügt wurde auch die Deutsche Telekom, die Telefonieren und Simsen "in der 3-fach-Flat" verheißt, dies aber - so steht's dann im Kleingedruckten - nur innerhalb des hauseigenen Mobilfunknetzes erlaubt.

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