Damit der Bundestag dieses Prinzip gesetzlich verankert, startete der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Dienstag eine Online-Petition.
Habe die Initiative Erfolg, müssten sich Verbraucher nicht schon vor der ersten Nutzung informieren, was ein Gerät oder Dienst über sie preisgebe und wo man die Einstellungen ändern könne, erläuterte der Verbraucherverband. Dazu fehlten vielen Nutzern die Zeit oder Erfahrung. "Die Kontrolle über persönliche Daten darf kein Expertenprivileg sein", forderte vzbv-Vorstand Gerd Billen. Standardmäßig dürften nur so viele Daten erfasst, verarbeitet und weitergegeben werden, wie für die Nutzung unbedingt erforderlich sei.
In Deutschland steht vor allem das weltgrößte Online-Netzwerk Facebook mit seiner Datenschutz-Politik in der Kritik. So kämpft Schleswig-Holsteins Datenschützer Thilo Weichert gegen den "Gefällt mir"-Knopf von Facebook, weil über ihn zu viele Informationen gesammelt würden. Facebook weist die Vorwürfe zurück. (dpa/sh)