Veranstalter und Verbaende ziehen trotz Rueckgang eine positive Bilanz Systems +93: Zahl der Besucher fiel noch unter Stand von 1985

29.10.1993

MUENCHEN (ciw) - Zur Systems +93 kamen nur 125 000 zahlende Gaeste. Das sind nicht nur 36 000 Besucher weniger als zur vorangegangenen, allerdings sechs Tage dauernden Veranstaltung - heuer kamen sogar weniger Interessenten auf das Muenchner Messegelaende als 1985.

Doch auch angesichts der niedrigen Besucherzahl zieht die Muenchener Messe- und Ausstellungsgesellschaft (MMG) eine positive Bilanz. "Als zweijaehrige Spezialmesse im Herzen Europas und als Drehscheibe zwischen Ost und West gelang es (...) auch der Systems +93, Aussteller und Besucher durch eine marktkonforme Angebotsgliederung und ein optimales und gespraechsfoerderndes Messe- und Kongressklima zu ueberzeugen." Dabei unterschlaegt die MMG in ihrer Mitteilung, dass von den 1838 als Aussteller gemeldeten Firmen 217 Unternehmen nicht mit eigenem Stand vertreten waren.

1991 hatten dagegen nur 54 der insgesamt 1910 vertretenen Anbieter keine eigene Flaeche gemietet.

Der Veranstalter betont die Qualitaet der Besucher: So seien 96 Prozent der Gaeste Fachleute gewesen; von den insgesamt 125 000 Anwesenden waren nach MMG-Angaben 55 Prozent Fuehrungskraefte, und 83 Prozent wurde das Etikett Beschaffungsentscheider angeheftet. 58 Prozent der Besucher seien professionelle Anwender gewesen, zitieren die Muenchner Messemacher aus ihren Befragungsergebnissen. Weitere 26 Prozent setzten sich aus DV-Dienstleistern, Haendlern und Mitarbeitern von Systemhaeusern zusammen. Die restlichen 16 Prozent der Gaeste gehoerten der MMG zufolge zu den Herstellern von Informations- und Kommunikationstechnologie.

Ebenfalls positiv wurde die Messe von den einschlaegigen Verbaenden beurteilt. Der Geschaeftsfuehrer des Fachverbandes Informationstechnik im VDMA und ZVEI, Guenther Moeller, resuemiert: "Der Messeverlauf laesst positive Impulse fuer das Nachmessegeschaeft erwarten." Allerdings habe auch die Umfrage des Fachverbandes einen "leichten Rueckgang der Besucher" zutage gefoerdert, der besonders an den Partnerstaenden bemerkbar gewesen sei. Die Haupt- und Systemstaende waren nach Angaben des Fachverbandes dagegen gut besucht.

Auch die auf der Systems vertretenen Mitglieder des Bundesverbandes Buero- und Informationssysteme (BVB) zeigten sich zufrieden. Das Konzept der Fachmesse habe sich auch in der bislang schwierigsten wirtschaftlichen Lage fuer die Computer- und Kommunikationsbranche bewaehrt. Allerdings forderten die vom BVB befragten Aussteller die Veranstalter auf, "die Anziehungskraft der Systems auf potentielle Anwender ausserhalb des sueddeutschen Raums und im europaeischen Ausland weiter zu verstaerken".

Roland Gissler, Referent des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater (BDU) und des Bundesverbandes Informationstechnik (BVIT) zog folgendes Fazit: "Da die Erwartungen unserer Aussteller nicht so hoch waren, sind sie angenehm ueberrascht worden." Die Systems sei, fuehrte Gissler weiter aus, "eindeutig eine regionale Messe", da sie aber in einer interessanten Region stattfinde, sei das "nicht verkehrt".