VDRZ attackiert Steuerberater

23.01.1976

HANNOVER - Etwa 18 Millionen Mark - so errechnete der Verband Deutscher Rechenzentren e. V. - entgehen dem Staat jährlich durch "wettbewerbsverzerrende" unterschiedliche steuerliche Behandlung der freien Rechenzentren und der Steuerberater. Moniert wird, daß Steuerberater die ihnen von einem Rechenzentrum - etwa der Datev - berechneten 11 Prozent Mehrwertsteuer voll absetzen können, den Auftraggeber aber nur mit 5,5 Prozent zu belasten brauchen. Damit dürfte den Steuerberatern - so der VDRZ - "3 Millionen Mark zu Lasten des Fiskus zufließen". Ihre Freistellung von der Gewerbe- und Lohnsteuer entspräche weiteren entgangenen Staatseinnahmen von rund 15 Millionen Mark.

In der sich zuspitzenden Kontroverse halten die Steuerberater entgegen, daß die Grenzen zwischen Beratung und Buchführung nicht, verwischt werden dürften, und daß sie durch das Standesverbot zu werben im Wettbewerb für Buchführungsarbeiten gegenüber den freien Rechenzentren benachteiligt würden. -m-