DV hebt bayerischen Maschinenbau über Bundesdurchschnitt:

VDMA verneint Investitionslücke

14.11.1980

MÜNCHEN (gr) - Mit einer "Konjunkturdelle", nicht aber mit einer Investitionslücke rechnet der VDMA, umbenannt in "Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau", für l981. Daß die Entwicklung des bayerischen Maschinenbaus während der ersten neun Monate dieses Jahres besser verlief als im gesamten Bundesgebiet, mag an der dominierenden Rolle des Büromaschinenzweiges im südlichsten Bundesland liegen.

"Sehr zuversichtlich" können nach Ansicht von Dr. Jens von Bandemer, Vorsitzender der Landesgruppe Bayern des VDMA, die bundesdeutschen Maschinenbauer in die Zukunft blicken. Dazu berechtige einmal der Modernisierungsbedarf der Industrieländer, der aus der Umstrukturierung der Wirtschaft entstehe. Hinzu kämen der unvermindert hohe Investitionsbedarf der Entwicklungsländer wie die Investitionen, die nach der "Energiekrise" wirtschaftlich geworden seien und dem Maschinenbau eine Chance einräumten.

In den ersten neun Monaten dieses Jahres machte sich im Inland ein konjunktureller Abwärtstrend bemerkbar. Preisbereinigt gingen nach den Worten Bandemers in der gesamten Branche vier Prozent weniger Aufträge ein.

Vergleichsweise besser verlief die Entwicklung im bayerischen Maschinenbau, in dem der Fachzweig Büromaschinen 1979 produktionsmäßig an erster Stelle stand, bundesweit dagegen den zweiten Platz einnahm. Real gingen vier Prozent mehr Aufträge aus dem Inland ein. Das Exportgeschäft nahm um zehn Prozent zu. Die Produktion von Büromaschinen in Bayern erreichte 1979 einen Wert von 2,124 (1975: 1,259) Milliarden Mark. Der gesamte bayerische Maschinenbau als drittgrößter Industriezweig in diesem Bundesland stellte Erzeugnisse im Werte von 16,61 (11,424) Milliarden Mark her.