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VDE: Nachwuchssorgen an der "Basis des Wohlstands"

23.06.2004

Die Mitglieder des Verbands der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik ( VDE ) e.V. gehen mehrheitlich davon aus, dass Deutschland bis zum Ende dieses Jahrzehnts seine internationale Spitzenposition in der Elektrotechnik, Automation und Medizintechnik weiter ausbaut. Wie eine interne Umfrage des Verbands unter 1250 Mitgliedern ergab, klagen allerdings viele Firmen bereits jetzt über einen Mangel an Experten.

So rechnen 31 Prozent der Studienteilnehmer damit, im laufenden Jahr ihren Bedarf an IT- und Elektroingenieuren nicht mit einheimischen Fachkräften decken zu können. Das Problem treffe weniger auf Konzerne wie Siemens zu, erklärte VDE-Präsident Klaus Wucherer, gleichzeitig Mitglied des Zentralvorstandes bei dem Münchner Elektronikunternehmen. Insbesondere kleineren und mittelständischen Unternehmen falle es schwer, Ingenieure zu finden. Die etwa 7000 Absolventen in der Elektro- und Informationstechnik im laufenden Jahr reichten aber bei weitem nicht aus, den Bedarf von Industrie und Wissenschaft zu decken, so der VDE. Das Bewusstsein, dass Ingenieurstechnik die Basis des deutschen Wohlstands sei, müsse daher bereits in der Schule vermittelt werden, sagte Wucherer. "Deutschland braucht motivierten Nachwuchs, hochqualifizierte Experten und exzellente Netzwerke zwischen Wissenschaft und Industrie", so der VDE-Präsident. Außerdem müssten nun die politischen

Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden, dass Deutschland wieder ein Magnet für innovative Firmen, für die besten Ideen und Köpfe wird. (mb)