VCs: Branding ist Chefsache

31.07.2001

Im Bereich Marken-Management sehen 44 Prozent der VCs die Markenverantwortung nicht an der richtigen Stelle im Unternehmen angesiedelt, sie bewerten das Branding als "Chefsache" und nicht - wie immerhin 65 Prozent der befragten Gründer angaben - als Aufgaben- und Verantwortungsbereich des Vertriebs. Einem Drittel der Risikokapitalgeber wird außerdem die Marke den Mitarbeitern nicht einheitlich kommuniziert. Die Analysten kritisieren vor allem, dass der Markenaufbau zu lange dauere. Die Startups beklagen wiederum vor allem mangelndes Budget.

Zumindest, was den Zeitbedarf für den Markenaufbau anbelangt, herrscht Einigkeit zwischen Gründern, VCs und Analysten: Jeweils rund die Hälfte hält einen Zeitrahmen von zwei Jahren für ausreichend um die Unternehmensmarke zu etablieren, nur zehn Prozent der drei Parteien halten in diesem Zusammenhang mehr als vier Jahre für erforderlich.

Die Unternehmensberatung C4 Consulting befragte für die Studie "Corporate Branding: Vom Wert der Marke" in Zusammenarbeit mit der Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung (WHU) und VDI Nachrichten zwischen März und Mai 2001 201 Gründer, 31 Venture Capitalists und zwölf Finanzanalysten via Internet. Die Startups sind zwischen zwei und drei Jahre alt und beschäftigen im Schnitt 95 Angestellte, die Anzahl variiert zwischen zwei und 750 Mitarbeitern. Die Umsätze lagen bei 69 Prozent der befragten Unternehmen unter fünf Millionen Mark.