Web

Varetis rutscht tief in die roten Zahlen

25.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Anbieter von Verzeichnissoftware, Varetis AG, ist im vergangenen Jahr aufgrund von Umsatzrückgängen und hohen Restrukturierungskosten tief in die Verlustzone gerutscht. Nach vorläufigen Berechnungen verbuchte das Münchner Unternehmen vor Zinsen und Steuern (EBIT) einen Verlust in Höhe von 13,7 Millionen Euro. 2001 hatte Varetis noch einen leichten EBIT-Gewinn von 100.000 Euro erzielt. Das Vorsteuerdefizit belief sich aktuell auf 12,5 Millionen Euro verglichen mit einem EBT-Profit von 1,5 Millionen Euro im Vorjahr.

Der Vorstand begründete das schlechte Abschneiden seines Unternehmens mit der andauernden Investitionszurückhaltung der TK-Firmen. Diese hatte zur Folge, dass die Einnahmen gegenüber 2001 um 40 Prozent von 34,9 Millionen auf 20,9 Millionen Euro sanken. Außerdem wurde das Ergebnis durch kostenintensive Restrukturierungsmaßnahmen belastet. Bedingt durch die Schließung der Niederlassungen in Ungarn und den USA sowie durch Reorganisationen im Münchner Haupthaus entstanden Varetis Sonderkosten in Höhe von drei Millionen Euro. Weitere 2,5 Millionen Euro schrieb das Unternehmen auf Softwareentwicklungskosten und Lizenzen ab. Prognosen für die geschäftliche Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr gaben die Münchner nicht. Das Management erklärte jedoch, mit liquiden Mitteln in Höhe von 25,9 Millionen (2001: 30,2 Millionen) Euro zum Jahreswechsel und den abgeschlossenen Maßnahmen zur Kostensenkung sei man für das weiterhin schwierige

Marktumfeld gerüstet. Die endgültigen Zahlen wird Varetis am 25. März bekannt geben. (mb)