Van Miert sieht Fortschritte bei Liberalisierung

19.05.1995

BRUESSEL (vwd) - Die Europaeische Union hat bei der Deregulierung und Liberalisierung der europaeischen Telecom-Maerkte in den vergangenen Jahren gute Fortschritte erzielt. Diese Einschaetzung vertrat EU-Wettbewerbskommissar Karel van Miert vergangene Woche in Bruessel vor dem "EG-Kartellrechtsforum der Studienvereinigung Kartellrecht". Als entscheidenden Schritt bezeichnete Van Miert in diesem Zusammenhang die 1993 gefasste Entschliessung des Rates, auch die Basisdienste, vor allem den oeffentlichen Telefonverkehr, bis zum 1. Januar 1998 aus dem Monopolbereich zu entlassen.

Gleichzeitig habe die Kommission jedoch staerker denn je darueber zu wachen, dass die Beseitigung staatlicher Wettbewerbsbeschraenkungen nicht bereits im Ansatz durch private Monopole konterkariert wird. Dieser Gesichtspunkt gelte, so van Miert, vor allem im Hinblick auf strategische Allianzen und Zusammenschluesse und deren moegliche kritische Auswirkung auf die jeweiligen Heimatmaerkte.