VAN-Aufschwung ist gefährdet

19.02.1988

Ausführlich berichtet wurde auf der Online über bestehende VANs - illustriert an verschiedenen Anwendungsbeispielen wie der Mailbox und dem Deutschen Forschungsnetz - und den Möglichkeiten zur Errichtung weiterer Mehrwertdienste. Weitgehende Einigkeit herrschte darüber, daß durch eine Verringerung der Nutzungsbeschränkungen von Mietleitungen, die Beseitigung rechtlicher Unklarheiten und eine Reform der verzerrten Tarifstruktur ein VAN-Aufschwung erzielt werden könne. Um die noch junge Industrie weiter anzukurbeln, sind nach den Worten von Professor C. Christian von Weizsäcker kostenorientierte Mietleitungstarife geboten. Nutzungszeitabhängige Tarife dagegen wirkten sich wie eine Steuer auf das VAN-Angebot aus. Seine düstere Prognose, die er aus einem mathematischen Vergleichsmodell ableitet: "Es stellt sich heraus, daß die durch eine nutzungszeitabhängige Tarifierung induzierten Wohlfahrtsverluste für die deutsche Volkswirtschaft bis zum Jahre 2007 auf zirka zehn Milliarden Mark steigen."