Vaio für Frauen und Erfolgreiche

28.06.2007
Mit neuen Notebooks zielt Sony auf schöne, zahlungskräftige und lebensfreudige Käufer.

Diese Pressekonferenz von Sony war programmatisch: Nicht nur fand sie in einer in München bei jüngeren und chiceren Menschen noch angesagten Location statt. In den Ansprachen der Produktverantwortlichen brach sich auch immer wieder eine entsprechende Diktion Bahn: Jung ist das Zielpublikum, für das die neuen Vaio-Linien "CR", "FZ" und "TZ" gedacht sind. Erfolgreich und zwischen 35 und 50 Jahre alt definieren die Japaner die männlichen Adressaten Frauen sollten zwischen Ende 20 und Anfang 40 sein, um ins Sony-Kundenprofil zu passen. Und Spaß und Lebensfreude haben die Menschen, die Vaio-Notebooks benutzen, ohnehin das jedenfalls versichern die Sony-Produkt-Manager.

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Und so sehen die tragbaren Rechner dann auch aus. Alles, was schön und edel ist, wurde aufgeboten: vom "satten" Rot bis zum "wunderschönen" Kobaltblau über ein "neutrales" Weiß das aber natürlich "besonders schön ist bei uns, aber sagen Sie uns gerne Ihre Meinung zu diesem Weiß" bis hin zum Business-Mattschwarz für den erfolgreichen Herrn. Bei den Frauen sollen zarte Töne zum Kauf animieren. Eine beleuchtete O-Ton Sony "illuminierte" - Umlaufleiste gibt einer Notebook-Linie einen fast schon ätherischen Touch. So weit das Marketing.

Die CR-Notebook-Linie

Die CR-Notebooks gibt es in fünf Farben, die die "mobilen Schönheiten" zum "perfekten Begleiter der Web-2.0-Generation" machen, textet Sony. "Funktion, Fashion und Fun" in diesen Alliterationen bewegt sich die Unternehmens-Philosophie, um die neuen Notebooks dem potenziellen Käufer anzudienen und sie zum "begehrenswerten Accessoire mode- und trendbewusster junger Menschen" zu machen, wie es im O-Ton heißt. "Im hochwertigen Design dieser Notebook-Serie spiegelt sich der Ausdruck eines neuen urbanen Gefühls wider."

In Zusammenarbeit mit dem italienischen Mode-Label Mandarina Duck entwickelte Sony stilgerecht Notebook-Taschen aus Leder und Nylon denn die CR-Notebooks sind als "portables Multimedia-Tool für Social Networker gedacht, die Spaß haben wollen und ihr Leben mit Freunden rund um den Erdball teilen", so Sonys Lyrik.

Die Modelle der CR-Serie verfügen unter anderem über eine 1,3-Megapixel-Kamera, eine Core-2-Duo-CPU von Intel und bis zu 2 GB Arbeitsspeicher sowie Festplatten mit einer Speicherkapazität von bis zu 160 GB. Neben diverser mitgelieferter Software stattet Sony die Geräte mit Windows Vista Home Premium aus. Die Notebooks kosten zwischen 1299 und 1499 Euro und sind ab Mitte Juli verfügbar.

Die FZ-Notebooks

In den neuen FZ-Serie-Rechnern nutzt Sony LC-Displays, die mit der aus den TV-Geräten bekannten "Bravia"-Technik arbeiten. Die Monitore sind 15,4 Zoll groß. Im Topmodell "VGN-FZ11Z" ist erstmalig ein Blu-Ray-Disc-Laufwerk integriert, das bislang nur in den 17-Zoll-Notebooks der AR-Baureihe angeboten wurde. Blu-Ray ist das Konkurrenzformat zu HD-DVD und HD-VMD. Bislang ist nicht klar, welche der Techniken sich am Markt durchsetzen wird.

Die FZ-Serie-Notebooks besitzen bis zu 2 GB Arbeitsspeicher und eine ebenfalls von den Bravia-Fernsehern abgeschaute Hintergrundbeleuchtung mit erweitertem Farbraum. Eine integrierte HDMI-Schnittstelle mit HDCP-Unterstützung sorgt für eine Übertragung von Bildern ohne Qualitätsverlust auf einen HD-ready-LCD-Fernseher.

Die FZ-Rechner arbeiten mit der Nvidia-Grafikkarte "Geforce-8400M GT", die mit 256 MB Videospeicher ausgestattet ist und die via hardwareseitiges Decoding von HD-Material eine Full-HD-Wiedergabequalität in 1080 Pixeln ermöglicht. Das Chassis besteht aus einer Magnesium-Legierung, was für die Robustheit der Notebooks wichtig ist.

Die FZ-Mobilrechner arbeiten mit verschiedenen Varianten des Intel-Core-2-Duo-Prozessors (T7100 beziehungsweise T7300). Sie besitzen 1 oder 2 GB Arbeitsspeicher sowie Festplatten mit bis zu 200 GB Kapazität. Als Betriebssystem der Consumer-Modelle kommt Windows Vista Home Premium zum Einsatz. Die FZ-Notebooks sind seit Mitte Juni 2007 ab 1199 Euro verfügbar.

Die TZ-Notebooks

Die Toplinie für Geschäftsreisende, für "die das Beste gerade gut genug ist", stellt die TZ-Serie dar. Diese Geräte sind außen komplett aus Kohlefaser gefertigt. Die 11,1 Zoll großen Modelle sind robust und lediglich 1,19 Kilogramm schwer. Bei diesem Gerätetypus hätten die Vaio-Entwickler entsprechend einer Umfrage eine "Full-Flat"-Optik entworfen, die "ein Meisterstück des stylischen Minimalismus ist" was immer das bedeutet. Die "Ästhetik des Keyboards" sei von der "Gestaltung versunkener Steine eines japanischen Wassergartens inspiriert" worden, flötet es aus dem Pressetext. Oberhalb des Bildschirmdeckels ist eine so genannte Motion Eye Kamera integriert. Der WXGA-Bildschirm besitzt ein Format von 16:9.

Angetrieben werden die kleinen Notebooks durch Intels neueste Generation von Core-2-Duo-Prozessoren. Die Systeme verfügen über 2 GB DDR2-SDRAM-Arbeitsspeicher und Massenspeicherkapazitäten von bis zu 100 GB diese übrigens auf kleinen 1,8-Zoll-Festplatten untergebracht. Außerdem fehlt ein DVD-Laufwerk nicht.

Mit der "Instant-On"-Funktion können DVDs und Audio-CDs abgespielt werden, ohne dass der Anwender zuvor das Windows-Betriebssystem booten muss. Ein Sensor zur Fingerabdruckerkennung in Verbindung mit einer TPM-Hardwareverschlüsselung (TPM = Trusted Platform Module) sichert die gespeicherten Daten. Sollte das TZ-Notebook einmal fallen, schützt der Sony-G-Sensor die Festplatte automatisch vor mechanischen Schäden.

Weitere Features der TZ-Mobilrechner sind eine WLAN-Anbindung (802.11 a/b/g) sowie der Datenaustausch via Bluetooth. An Software liefert Sony mit den TZ-Notebooks Adobe Photoshop Elements, Adobe Premiere Elements, Click to DVD BD 3.0 und WinDVD 8.0 aus.

Die Rechner sind ab Ende Juni 2007 lieferbar. Die Preise beginnen je nach Ausstattung bei 1999 Euro und reichen bis zu 2899 Euro. (jm)