Utimaco veröffentlicht Hinweise zur Abwehr von Wirtschaftsspionage

12.04.2007
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
Der Datensicherheitsspezialist Utimaco fasst in einem 9-Punkte-Plan Hinweise und Lösungsvorschläge zusammen, die Unternehmen dabei helfen sollen, ihre eigene Spionageabwehr aufbauen zu können.

Laut einer von PricewaterhouseCoopers veröffentlichten Studie zur Wirtschaftskriminalität aus dem Jahr 2005 sind bereits rund vierzig Prozent aller deutschen Unternehmen durch kriminelle Angriffe im Wirtschaftsbereich geschädigt worden. Aktuelle Warnungen von Verfassungsschützern vor verstärkter Wirtschaftsspionage aus dem Netz sowie Hackerangriffe wie jüngst aus China oder Russland deuten zurzeit sogar auf eine Zunahme der weltweiten Wirtschaftskriminalität hin. Sensible Firmendaten seien der Studie zu Folge jedoch nicht nur durch Angriffe von außen bedroht. Auch innerhalb der Unternehmen sollen oft Wirtschaftsspione - beispielsweise als ausländische Praktikanten getarnt - Daten, Formeln, Rezepte oder Konstruktionszeichnungen aus den Unternehmen schleusen.

Um sich gegen intern agierende Spione zu schützen, verweist Utimaco auf Sicherheitslösungen, die organisationsweit nur autorisierten Benutzergruppen Zugriff auf sensible Daten gewähren. Utimacos "SafeGuard LAN Crypt" soll dabei beispielsweise sicherstellen, dass selbst unternehmensinterne Systemadministratoren oder Mitarbeiter im ausgelagerten Firmenbereich keinen Zugang zu vertraulichen Daten haben, außer sie besitzen entsprechende Zugriffsrechte. Ein weiteres Einfallstor für Datendiebe stellt der E-Mail-Verkehr dar. Um dabei eine höchstmögliche Sicherheit gewährleisten zu können, empfiehlt Utimaco den Einsatz von Sicherheitslösungen, die die kryptographischen Prozesse der Ver- und Entschlüsselung sowie der elektronischen Signatur und Authentisierung von E-Mails an eine zentrale Stelle im Unternehmensnetzwerk integrieren.

Doch der Einsatz von Verschlüsselungs- und IT-Sicherheitslösungen sei allein nicht ausreichend, um sich effektiv gegen Wirtschaftsspionage schützen zu können. Sicherheitstechnologien sollen laut Utimaco durch Sensibilisierungspläne und Verhaltensregeln für Vorstand und Mitarbeiter ergänzt werden, damit ein umfassender Schutz im Unternehmen gewährleistet werden kann. Sicherheitsexperte Wilfried Karden, der sich beim Innenministerium Nordrhein-Westfalen in der Abteilung Verfassungsschutz mit dem Thema Wirtschaftsspionage beschäftigt, vertritt ebenfalls Utimacos Meinung: "Obwohl kleine und mittelständische Unternehmen besonders von der staatlich gelenkten Wirtschaftsspionage betroffen sind, gibt es beim Sicherheitsbewusstsein und den technologischen Kenntnissen einen großen Nachholbedarf. Der Mensch ist die größte Sicherheitslücke, und daher sollte sich jedes Unternehmen nicht nur über leistungsstarke Sicherheitslösungen sondern auch über Verhaltensregeln für Mitarbeiter Gedanken machen."

Unter www.im.nrw.de/wirtschaftsspionage bietet das Innenministerium Nordrhein-Westfalen den Online-Test "Wirtschaftsspionage - Ist mein Unternehmen gefährdet?" sowie ein kostenfreies Beratungsangebot zu diesem Thema. Weitere Hinweise zur Vorbeugung gegen Wirtschaftsspionage sind zudem auf der Utimaco-Website erhältlich.