USL integriert Noblenet-Tools in System V.4 Remote Procedure Calls sollen leicht implementierbar werden

13.08.1993

DREIEICH (pi) - Die Unix System Laboratories Inc. wird die "EZ- RPC"-Technologie der Noblenet Inc. in das Unix-Betriebssystem System V Release 4 (SVR4) integrieren. Damit soll die Implementierung der Remote Procedure Calls (RPC), Bestandteil aller Unix-Derivate, vereinfacht werden.

Mit den EZ-RPC-Tools koennen Entwickler laut Anbieter bestehende C-Applikationen in Client-Server-Anwendungen umwandeln, ohne den Code oder das Design aendern zu muessen. Bisher war die Implementierung der RPCs aufwendig und erforderte von den Entwicklern Spezialwissen und die manuelle Erstellung umfangreicher Kommunikationsprogramme. Die Compiler-Werkzeuge von Noblenet erweitern laut Anbieter RPCs insoweit, als dass Routinen an die unterschiedlichen Rechner eines Netzes verteilt werden, C- Entwickler aber wie gewohnt auch in einer Client-Server-Umgebung programmieren koennen. Sie muessen den Aufbau der Systemkomponenten nicht kennen, und der erzeugte Quellcode basiert auf der vertrauten Syntax.

Die EZ-RPC-Funktionalitaet unterstuetzt derzeit die Interoperabilitaet zwischen den Unix-Umgebungen inklusive HP-UX, IBM-AIX, Unixware von Univel, Solaris von Sunsoft, LAN Workplace for Netware und Netmanages von Novell sowie PC-NFS fuer DOS und Windows. Fuer die Zukunft plant die USL, den DCE-Standard der Open Software Foundation in System V 4.2 zu uebernehmen.

In den neuen SVR4-Versionen wird die EZ-RPC-Laufzeitbibliothek integriert sein. Der Compiler wird weiter von Noblenet vermarktet. In Deutschland vertreibt die C-Technologies GmbH aus Dreieich bei Frankfurt am Main das Produkt. Eine Erstinstallation kostet 13 250 Mark, jede weitere Benutzerlizenz 1400 Mark, eine zusaetzliche Systemplattform 4050 Mark und eine Client-Version 2650 Mark.