Usergate 5.0 kontrolliert Web-Verkehr

18.12.2008
Die erweiterte Multifunktionssoftware von Entensys schützt effizienter vor Viren, unerwünschten URLs und überwacht VoIP-Verbindungen.

Das Multifunktionspaket Usergate vom Sicherheitsspezialisten Entensys aus Novosibirsk dient dazu, den Übergang vom Firmennetz ins Internet abzusichern. Zum Funktionsumfang zählt der Schutz vor Eindringlingen (Intrusion Detection, Intrusion Prevention), eine Application Firewall, Virenschutz und Proxy-Dienste. Die Software setzt auf Windows (NT, 2000, Server 2003/2008) auf.

Brightcloud liefert Filterinformationen

Die nun vorgestellte Verison 5.0 nutzt die Datenbank des Sicherheitsspezialisten Brightcloud, um Inhalte zu filtern. Brightcloud hält Informationen über 450 Millionen Websites bereit, die dabei helfen, unerwünschte URLs besser zu identifizieren und zu blocken. Unternehmen können so regeln, welche Web-Seiten die Mitarbeiter ansteuern dürfen.

Zudem soll Usergate die IP-Telefonie nun genauer überwachen, indem es Stati von Verbindungen sowie Gesprächs- und Teilnehmerdaten mitschneidet. Hierbei wertet das System die Protokolle SIP und H.323 aus.

Die integrierte Application Firewall lässt sich nach Anbieterangaben leichter konfigurieren, da bisher separate Masken für NAT- und Firewall-Regeln in einer Konsole zusammengefasst wurden. Nun lassen sich Zeitabschnitte festlegen, in denen bestimmte Anwenderaktivitäten gestattet sind.

Administratoren sind über den "Alert-Manager" in der Lage, sich alarmieren zu lassen, wenn bestimmte Ereignisse (etwa Virenattacken) eintreten.

Mitarbeiterüberwachung bedarf der Mitbestimmung

Zur Virenabwehr können Firmen zwei Engines (Panda Security und Kaspersky Labs) kombinieren. Über ein Statistik-Tool erfahren Anwender, wie viel Netzverkehr einzelne Nutzer erzeugen und welche URLs sie dabei besuchen. In Deutschland dürfen Firmen solche Einrichtungen jedoch nicht ohne weiteres einführen, da sie der Mitbestimmung unterliegen. Unterbinden lässt sich beispielsweise, dass Angestellte Musikdateien aus dem Web laden. Anhand der Traffic-Daten lassen sich laut Entensys Abrechnungen erzeugen, und mit dem "Bandwidth-Manager" sei der Verwalter befähigt, unter anderem die Priorität von Netzübertragungen festlegen.

Das Produkt ist über den Webshop des Herstellers sowie über die deutschen Distributoren Insyst, ISPD und Hardwarewelten erhältlich. Die Preise beginnen bei 117 Euro für fünf User (zuzüglich Mehrwertsteuer). Zudem gibt es eine Testversion, die für 30 Tage läuft. Auch andere Hersteller wie Trend Micro und Check Point bieten Lösungen zum Filtern von URLs an. Zudem Teil sind diese Funktionen in Appliances integriert.(fn)