User-Group für Netzwerk-Management

18.05.1990

Die neu formierte User-Group "Vereinigung für Netzwerk-Management" kritisiert bestehende Prozeduren, die von Hersteller zu Hersteller verschieden sind und somit das Netz-Management erschweren Eine Standardisierung der Abläufe soll dem PC-Anwender ermöglichen, auch ohne LAN-Verwalter zurechtzukommen.

Anhand von Ablaufmodellen und praktischen Tips will die US-Vereinigung diesbezüglich eine Bewußtseinsänderung bei den Herstellern herbeiführen. Bisher waren solche festgelegte Vorgehensweisen vorwiegend in Mainframe-Umgebungen zu finden.

Eine der ersten Schwachstelle, der die Organisation dabei den Kampf angesagt hat, sind die Backup-Systeme in LANs. Der Vorsitzende Rick Segal bemerkte, es beständen immer noch Probleme, kritische Anwendungen wie Flug-Reservierungs-Systemen laufen zu lassen, da oft noch eine sogenannte "Cowboy-Einstellung" herrsche. Die Gefahr, daß ein unbedarfter Anwender zum Beispiel über den Reset-Knopf der als Fileserver genutzten Workstation die gesamten Daten lösche, sei nicht gering.

Damit in Zukunft auch diese Programme in LANs sicher gefahren werden können, sieht die Vereinigung die Notwendigkeit, Richtlinien für die Benutzung festzulegen. Außerdem will man für die Hersteller eine "Erfordernis-Beschreibung" erstellen, um deren Produktentwicklung zu unterstützen.