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USA: Visa übernimmt Spielschulden im Internet

15.10.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Eine Amerikanerin hat die Kreditkartenfirma Visa verklagt, weil das Unternehmen sie nicht vom Glücksspiel im Internet abgehalten hat. Cynthia Haines aus Kalifornien reagierte mit dieser Gegenklage auf eine Klage ihrer Bank, die von Haines die aufgelaufenen Spielschulden in Höhe von über 70 000 Dollar eintreiben wollte. Haines drehte den Spieß um, verklagte die Bank sowie Mastercard und Visa mit der Begründung, die Unternehmen hätten es zugelassen, daß sie die Spielschulden machte. Zudem könnten die Geldinstitute diese Außenstände in Kalifornien nicht eintreiben, da Glücksspiel in diesem US-Bundesstaat verboten sei. Wie zuvor auch Mastercard einigte sich Visa mit Haines, ihr die Schulden zu erlassen, und künftig alle Kartenkunden darauf hinzuweisen, daß das Glücksspiel in ihren Heimatorten verboten sein könnte und dafür die Kreditkarten nicht verwendet werden dürften.