"New York Times"

USA und China vereinbaren Gespräche über Cybersicherheit

03.06.2013
Die USA und China haben nach einem Bericht der "New York Times" beschlossen, auf hoher Ebene regelmäßig Gespräche über Cybersicherheit und Industriespionage zu führen.

Diese sollen bereits im Juli beginnen, berichtete die Zeitung am Samstag online. Es sei ein erster diplomatischer Schritt, zunehmende Spannungen zwischen beiden Ländern abzubauen, die nach US-Darstellung durch chinesische Hackerattacken und den Diebstahl von Betriebs- und Regierungsgeheimnisse entstehen.

Nach US-Berichten sollen von China aus die wichtigsten militärischen Entwicklungsprojekte der USA wie das Kampfflugzeug F-35 ausspioniert worden sein. Peking behauptet dagegen, selbst Opfer von Hackerattacken zu sein. US-Präsident Barack Obama will das Thema bereits bei einem Treffen mit dem neuen chinesischen Präsidenten Xi Jinping am Freitag in Kalifornien auf den Tisch bringen.

Allerdings erwarteten US-Regierungsbeamte keine raschen konkreten Verbesserungen durch die Gespräche, schreibt die Zeitung weiter. Dennoch müsse das Thema angegangen werden.

Gerader erst hatte US-Verteidigungsminister Chuck Hagel China wiederholte Cyberangriffe auf US-Einrichtungen vorgeworfen. Das Land stecke hinter einer langen Kette von Cyberattacken, Cyberspionage, Sabotage und Hackerangriffen, sagte Hagel laut "Wall Street Journal" in Singapur. Diese würden zu einem ernsten militärischen Anliegen.

Obama und Xi Jinping treffen sich zu einem informellen Gipfel in Rancho Mirage in Kalifornien. Sie wollen auch über Nordkorea reden, berichtete das Blatt. (dpa/tc)