USA überdenken Kartellbestimmungen

16.11.1984

WASHINGTON (VWD) - Das US-Justizministerium steht erleichterten Kartellbestimmungen für Joint-ventures konkurrierender Unternehmen positiver als in der Vergangenheit gegenüber. Dies erklärte jetzt der Leiter der Antitrust-Behörde des US-Justizministeriums. Paul McGrath.

Die wachsende Bereitschaft zur Genehmigung von Joint-ventures beruhe auf der Einsicht, daß sie bei der Technologieförderung und Entwicklung von neuen Produkten eine wertvolle Rolle übernommen haben, erläuterte McCrath die entsprechenden Pläne. Mit ihnen soll unter anderem die Wettbewerbsfähigkeit der US-Wirtschaft gegenüber dem Ausland verbessert werden.

Seine Behörde werde keine Joint-ventures verhindern, solange es eine ausreichende Anzahl von Konkurrenzunternehmen auf dem entsprechenden Sektor gebe, die vergleichbare Vereinbarungen treffen können, beschrieb McGrath die Faustregel für Entscheidungen seiner Behörde. Ablehnend steht McCrath allerdings Gemeinschaftsunternehmen dann gegenüber, wenn sie zu einem hohen Konzentrationsgrad beispielsweise in der Forschung und Entwicklung führen.