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USA: PC- und Elektronikverkäufe ziehen deutlich an

10.12.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - US-Marktbeobachter fühlen sich gegenwärtig ins Jahr 1999 zurückversetzt: Erstmals seit vier Jahren ziehen die PC-Verkäufe von Privatkunden seit dem Thanksgiving-Wochenende wieder deutlich an und lassen auf eine lukrative Saison für die Hersteller hoffen. Die Markforschungsgesellschaft NPD Group schätzt, dass der Computerabsatz im diesjährigen Weihnachtsgeschäft um bis zu 19 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zulegt. Im Gegensatz zu früheren PC-Booms ist der Grund für die starke Nachfrage erstmals kein einzelnes Feature, etwa ein Betriebssystem-Update oder ein neuer Prozessortyp. Vielmehr ersetzen derzeit viele Kunden - angetrieben von den besseren Konjunkturaussichten - ihren alten Rechner durch ein neues Modell. Gleichzeitig werden Heim-PCs zunehmend auch als Unterhaltungs- und Bildverarbeitungsgeräte gesehen.

Aber auch andere Elektronikgüter werden deutlich stärker nachgefragt. Berechnungen der NPD Group zufolge stiegen die Absatzzahlen von DVD-Brennern in der Woche um Thanksgiving gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 527 Prozent. Gleichzeitig wurden 55 Prozent mehr Digitalkameras verkauft; der Absatz von WLAN-Equipment nahm um 140 Prozent zu. Weniger gut verkauften sich dagegen Drucker und TFT-Displays. Schuld waren laut Studie aber die aktuelle Verknappung von LCD-Panels sowie die bereits seit längerem gewährten Billigpreise für All-in-One-Printer. Diese veranlasste Einzelhändler, sich bei Werbeaktionen verstärkt auf andere Produkte zu konzentrieren. Dies hatte zur Folge, dass die Absatzzahlen für Drucker lediglich um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum stiegen. Die Verkaufszahlen von Flachbildschirmen erhöhten sich um zwölf Prozent. Die Absätze der nicht mehr ganz so aktuellen Röhrenmonitore und CD-Brenner gingen dagegen in der

diesjährigen Thanksgiving-Woche um 36 Prozent beziehungsweise 23 Prozent zurück. Gleichzeitig wurden drei Prozent weniger PDAs verkauft als im Vorjahr. (mb)