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USA: Keine Internet-Steuern in den nächsten zwei Jahren

17.10.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Bis zum 1. November 2003 wollen die USA keine Steuern auf im Internet verkaufte Waren erheben. Das beschloss jetzt das US-Repräsentantenhaus und verlängerte ein in dieser Woche auslaufendes, seit drei Jahren bestehendes Moratorium. "Es wäre die Hölle los", so der republikanische Abgeordnete Christopher Cox, wenn man die so genannte "Sales Tax" (Vertriebssteuer) erheben würde. Schließlich lägen 7500 Steuerbehörden auf der Lauer, um Internet-Zugänge, Service-Provider und sogar Telefondienste zu besteuern.

Auf traditionell gehandelte Waren erheben derzeit 45 US-Bundesstaaten sowie der Regierungsbezirk District of Columbia die Sales Tax. Viele Politiker setzen sich jedoch für eine zusätzliche Besteuerung des E-Commerce ein. Sie befürchten, dass die Zunahme des Internet-Handels sonst tiefe Löcher in die bundesstaatlichen Kassen reißen könnte. Eine vor kurzem veröffentlichte Studie der University of Tennessee schätzt die steuerlichen Einbußen in den kommenden zehn Jahren auf 440 Milliarden Dollar.