USA: Internet mit Schrotflinte angeschossen?

21.08.2007
Amerikanische ISPs (Internet Service Provider) haben gestern erhebliche Leistungseinbußen hinnehmen müssen. Für das mancherorts drastisch verlangsamte Internet soll ein zerschossenes Glasfaserkabel in der Nähe von Cleveland verantwortlich gewesen sein.

Nach Angaben von TeliaSonera, dessen nördliches Netz-Segment betroffen war, ereignete sich der Ausfall am vergangenen Sonntag um etwa 7 Uhr früh. Bei der Inspektion des betroffenen Kabels bemerkten Techniker, dass jemand mit einer Schrotflinte oder einem Revolver darauf geschossen hatte, so TeliaSonera-Sprecher Anders Olausson.

Dem Netz-Provider zufolge wirkte sich der Schaden auf eine Kabelstrecke von etwa 1,1 Kilometer aus. Den Namen des Service-Providers, dessen Leitungen dadurch unterbrochen wurden, gab das Unternehmen nicht preis. Einer mit der Angelegenheit vertrauten Quelle zufolge soll es sich dabei um die Leitungen von Level 3 Communications handeln.

ISP Cogent Communications wiederum warnte vor möglichen Störungen, da Netzleitungen zwischen Montville, Ohio, und Cleveland unterbrochen waren. Laut Internet Pulse Report von Keynote Systems hatte Cogent gestern mit erheblichen Latenzproblemen zu kämpfen.

Auch Christopher McCoy, einem Systemadministrator bei einer Web-Hosting-Firma in Atlanta, bereitete der Vorfall Probleme. "Der Telia-Ausfall ist wirklich schmerzhaft", schreibt McCoy in einem Blog-Posting. Telia sei einer der wichtigsten Netz-Provider seines Unternehmens. Außerdem sei es nicht gerade leicht, dem gemeinen Webmaster die Besonderheiten eines Glasfaserdefekts zu erklären. (kf)