USA bremsen Nokia und Siemens

09.01.2007
Das Joint Venture der Netzsparten muss Auflagen erfüllen.

Die USA haben das geplante Gemeinschaftsunternehmen von Nokia und Siemens geprüft und die europäischen Hersteller zur Unterzeichnung einer Einschränkungsvereinbarung gezwungen, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf informierte Kreise. Unter anderem gebe es Vorschriften, wann und zu welchen Konditionen bei Nokia Siemens Networks Ausländer an amerikanischer Netzinfrastruktur und Software arbeiten dürfen, hieß es. Weitere Details zu den Verhandlungen nannten die Informanten nicht. Die betroffenen Unternehmen selbst verweigerten bislang eine Stellungnahme.

Verantwortlich für den Eingriff ist das Commitee on Foreign Investment in the USA (Cfius). Die Institution identifiziert und beeinflusst im Dienste der US-Regierung riskante ausländische Firmenübernahmen. Da kein amerikanisches Unternehmen direkt an dem Joint Venture beteiligt ist, überschreitet die Behörde nach Meinung von Kritikern ihre Kompetenzen. Im aktuellen Fall soll Cfius unter anderem festgelegt haben, dass jeder Deal mit dem kanadischen TK-Ausrüster Nortel Networks, der sensible Aufgaben für die US-Regierung übernimmt, zuerst langwierig geprüft werden muss. (mb)