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US-Zeitungsverlage setzen verstärkt auf Online

29.08.2006
Der Verlag New York Times Co. hat von der Hollywood Media Corp. deren Datenbankdienst Baseline Studio Systems gekauft.

Die Online-Datebank mit anhängender Recherche-Abteilung war dem Verlag 35 Millionen Dollar in bar wert. Baseline Studio Systems verwaltet 1,5 Millionen Einträge mit allerlei Fakten, Analysen, Statistiken, Nachrichten, Kontakten und Trends zur Entertainment-industrie (Film und Fernsehen). Laut New York Times wird Baseline in diesem Jahr rund sechs Millionen Dollar einnehmen.

New York Times will mit dem Zukauf seine Online-Präsenz stärken und "unser Vorhaben unterstützen, zur Pflicht-Anlaufstelle für den Entertainment-Kunden und für die Branche zu werden", erklärte President und Chief Executive Officer (CEO) Janet Robinson. Edward Atorino, Analyst bei Benchmark, sieht den Verlag damit auf dem richtigen Weg: "Das ist ein schlauer, guter Zug, der sehr gut zum Print-Geschäft der Times passt", erklärte der Experte.

Ebenfalls gestern kündigte der Verlag Dow Jones & Co. – dort erscheint unter anderem das "Wall Street Journal" – an, er erwäge den Verkauf von sechs Community-Zeitungen. Die Erlöse daraus sollen gegebenenfalls in den Ausbau der Online-Medienpräsenz fließen. Auch der Verlag Journal Register Co. hat angekündigt, den Verkauf einiger seiner Zeitungen in Neuengland zu prüfen, um sich stärker auf sein Online-Geschäft zu fokussieren. (tc)