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US-Zeitungsartikel: Cisco ist ein modernes Kartenhaus

09.05.2000
Cisco-Aktie sinkt um sieben Prozent

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Ein kritischer Artikel in der US-Publikation "Barrons" kostete den Netzwerkriesen Cisco Systems gestern einen Wertverlust seiner Aktie um sieben Prozent. Das Papier notierte zum Börsenschluss bei 62,875 Dollar. Schuld an dem Kurseinbruch war der Barrons-Artikel vom 8. Mai, der das Cisco-Imperium samt der Zielzahl erworbener Unternehmen als ein "modernes Kartenhaus" bezeichnete. Cisco habe in jedem Jahr mit steigendem Umsatz und wachsendem Aktienwert auch sein Akquisitionsbudget erhöht. Genau hier liege aber das Problem: Gerate die Umsatzsteigerung oder der Aktienwert in Gefahr, würde das Kartenhaus einstürzen. Der Artikel stellt ferner die Bilanzierungsmethoden des Konzerns in Frage. Cisco weise die jüngsten Akquisitionen nicht mehr nach konservativer Art als Einkäufe aus, sondern würde

diese in anderen Posten verstecken. Wären die letzten Übernahmen auf die althergebrachte Weise bilanziert worden, hätte Cisco keine Gewinne mehr vorzuweisen.