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US-Verbraucherverbände verlangen Spam-Verbot von FTC

05.09.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Drei Verbraucherverbände in den USA haben die Federal Trade Commission (FTC) aufgerufen, Maßnahmen gegen unerwünschte elektronische Werbenachrichten (Spam) zu ergreifen. Millionen solcher Mails täglich hätten Frustration und Betrug zur Folge, so die Klage von Telecommunications Research and Action Center (Trac), National Consumer League und Consumer Action. "Die FTC muss diese Epidemie jetzt stoppen, bevor sie außer Kontrolle gerät und den kompletten Online-Markt erstickt", beschwert sich Susan Grant, Sprecherin der National Consumer League.

Auf einer speziellen, von Trac eingerichteten Web-Site sollen Verbraucher die Gelegenheit haben, über ihre Erfahrungen mit Spam zu berichten. Diese Kommentare will Trac dann an die FTC weiterleiten. Die Gruppen haben konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, wie rechtlich gegen Spam vorzugehen sei.

Unter anderem wünschen sie sich, dass eine Falschdarstellung des Absenders oder des Inhalts einer kommerziellen Mail künftig mit Strafe belegt werden soll. Auch das Abschicken von Werbe-Mails ohne zuverlässige oder vollständige Absenderangabe möchten die Verbraucherschützer verboten sehen. Gesetzeswidrig sei zudem, wenn ein Anbieter es einem Spam-Empfänger erschwere, seine E-Mail-Adresse von einer Mailing-Liste zu streichen.

Ein Sprecher der FTC antwortete in einem Statement, die Behörde sei sich des Problems bewusst und werde die Vorschläge der Verbraucherverbände überdenken. (ave)