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Mehr Gewinn

US-Telekomkonzern Verizon profitiert vom Mobilfunk

29.01.2008
Der zweitgrößte amerikanische Telekom-Konzern Verizon Communications hat dank seines Mobilfunkgeschäfts Gewinn und Umsatz im Schlussquartal 2007 gesteigert.

Der traditionelle Festnetz-Bereich schrumpft hingegen weiter. Fürs laufende Jahr sei er zuversichtlich, sagte Konzernchef Ivan Seidenberg am Montag in New York.

Unter dem Strich verdiente Verizon im vierten Quartal mit 1,1 Milliarden Dollar (umgerechnet 748 Millionen Euro) knapp vier Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz legte um 5,5 Prozent auf 23,8 Milliarden Dollar zu. Mit seinen Ergebnissen erfüllte Verizon in etwa die Erwartungen der Analysten. Die Aktie verlor gestern zum Handelsstart in einem schwachen Gesamtmarkt etwa drei Prozent auf rund 36,60 Dollar.

Im Mobilfunkgeschäft, das Verizon mit dem britischen Vodafone-Konzern betreibt, kletterte die Kundenzahl im vierten Quartal um zwei Millionen auf nun 65,7 Millionen. Im Festnetzgeschäft ging die Zahl der Anschlüsse hingegen wie bei allen Anbietern weiter stark zurück. Einen gewissen Ausgleich bieten neue Breitband-Verbindungen und Internet-Dienste mit steigenden Kundenzahlen. Hier konkurrieren Telefonkonzerne wie Verizon aber mit großen TV-Kabelnetz-Betreibern. US-Marktführer AT&T hatte 2007 ebenfalls vom starken Handygeschäft profitiert.

Im Gesamtjahr 2007 stieg der Verizon-Gewinn um knapp elf Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar. Der Umsatz legte um sechs Prozent auf 93,5 Milliarden Dollar zu. Der Überschuss beinhaltet Sonderkosten für den laufenden Stellenabbau und einen Einmalgewinn aus dem Verkauf von Unternehmensteilen. Von einer Verlangsamung des US-Geschäfts durch die Kreditkrise sei bisher nichts zu spüren, sagte Finanzchefin Doreen Tobin.

Verizon und AT&T beteiligen sich derzeit wie auch der Internet-Konzern Google an einer Versteigerung zusätzlicher Mobilfunkfrequenzen in den USA. Die beiden Telekom-Riesen gelten bei der Auktion als Favoriten. AT&T ist in den USA exklusiver Apple-Partner für das iPhone. Verizones Handynetz gilt dagegen als zuverlässiger und leistungsfähiger. Viertgrößter Anbieter ist in den USA die Telekom-Tochter T-Mobile hinter dem derzeit schwächelnden Wettbewerber Sprint Nextel. (dpa/tc)