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US-Steuerbehörde IRS sperrt CSC von weiteren Aufträgen

16.02.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die US-amerikanische Steuerbehörde Internal Revenue Service (IRS) hat CSC von der Teilnahme an der Ausschreibung für zwei neue IT-Aufträge ausgeschlossen. Man werde die Leistungen des IT-Dienstleisters bei aktuellen Projekten genau bewerten, ehe CSC wieder einen Auftrag erhalte, so IRS-Chef Mark Everson.

Ein Bieterkonsortium unter der Leitung von CSC hatte im Dezember 1998 den Zuschlag für das IRS-Projekt "Business Systems Modernization" (BSM) erhalten. Gegenstand des mehrjährigen und umfangreichen Auftrags war es, die IT-Infrastruktur der Behörde zu modernisieren und zu verschlanken. Dies gelang offenbar nur bedingt: So hatte der IRS-Aufsichtsrat der Behörde und CSC bereits Ende vergangenen Jahres eine schlechte Planung und Umsetzung sowie mangelnde Termintreue vorgeworfen. Das Kontrollgremium empfahl der IRS den Rauswurf von CSC aus Hauptauftragnehmer, sollten sich nicht bald Verbesserungen einstellen.

Zwar habe man in den vergangenen Monaten Fortschritte erzielt, so IRS-Commissioner Everson. CSC schaffe es nach eigenen Angaben aber nicht, das Teilprojekt "Integrated Financial System" (IFS) bis April fertig zu stellen, obwohl es bereits im Oktober 2003 fällig war. Wie aus dem Bericht des Aufsichtsrats hervor geht, kommt das IFS nicht nur zu spät sondern wird rund 50 Millionen Dollar teurer als vorgesehen.

Die Entscheidung sei der Behörde nicht leicht gefallen, erklärte der IRS-Chef. Er hoffe aber, der Ausschluss werde dazu beitragen, die Chancen auf einen erfolgreichen und fristgerechten Abschluss bei anderen IT-Modernisierungsprojekten von CSC zu verbessern. Bei dem IRS-Projekt arbeitet CSC mit IBM, Bearingpoint, Northrop Grumman und Unisys zusammen. (mb)