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US-Staaten fordern Microsoft-Office für Linux

07.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Heute wollen die neun Bundesstaaten, die der außergerichtlichen Einigung im Kartellverfahren nicht zugestimmt haben, ihre Vorschläge für Auflagen gegen Microsoft vorlegen. Sie möchten die Gates-Company dazu verpflichten, auch weiterhin ein Office-Paket für Apples Macintosh anzubieten, sowie eine Variante für Linux zu entwickeln. Außerdem soll das Unternehmen gezwungen werden, mit Windows XP auch Java zu unterstützen.

Für den Fall einer außergerichtlichen Einigung bei der parallel laufenden privaten Sammelklage hat Microsoft Software, Rechner und Dienstleistungen im Wert von über einer Milliarde Dollar für Schulen in Aussicht gestellt. In der öffentlichen Diskussion stieß dies jedoch auf herbe Kritik. Das Unternehmen solle nicht auch noch im Erziehungsbereich eine Monopolstellung bekommen. Apple-Chef Steve Jobs schlug vor, Microsoft solle das Geld einer unabhängigen Stiftung übertragen. Die Schulen könnten dann selbst entscheiden, welche Computersysteme angeschafft werden sollen. Mit allzu harscher Kritik ist Jobs offenbar vorsichtig. Der Softwaregigant ist mit 150 Millionen Dollar an Apple beteiligt. (lex)