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US-Senat will Jahr-2000-Klagen eindämmen

16.06.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Nach monatelangen Debatten und unbeeindruckt vom angedrohten Veto des Präsidenten stimmte der US-Senat gestern dem umstrittenen Gesetzesvorschlag "Y2K Act" zu, der mögliche Schadensersatzklagen im Zusammenhang mit technischen Problemen zur Jahrtausendwende einschränken soll. Der Vorschlag sieht vor, Klägern und Beklagten einen Zeitraum von 90 Tagen zur außergerichtlichen Beilegung der Jahr-2000-Konflikte einzuräumen. Ferner soll die Höhe des Schadensersatzes limitiert sein, um kleine Unternehmen sowie Gemeinden, Schulen und Versorgungsunternehmen vor zu hohen finanziellen Belastungen zu schützen. Mit dieser Regelung will der Senat eine befürchtete Prozeßwelle verhindern, die nach Schätzungen bis zu einer Billion Dollar kosten könnte. Das Gesetz kann jedoch erst in Kraft treten, wenn auch das Abgeordnetenhaus zugestimmt hat und Clinton nicht von seinem Vetorecht Gebrauch macht.