Book Settlement

US-Richter macht Druck bei Googles Buch-Deal

08.10.2009
In der Debatte um die umstrittenen Pläne von Google im Buchgeschäft drückt das zuständige US-Gericht aufs Tempo.

Der Internet-Riese und die amerikanische Buchbranche sollen zum 9. November eine überarbeitete Version ihrer Vereinbarung präsentieren, entschied der New Yorker Richter Denny Chin am Mittwoch laut übereinstimmenden US-Medienberichten.

Google und amerikanische Verleger- und Autorenvereinigungen sind gerade dabei, ihre Einigung nach heftiger Kritik zu überarbeiten. Ursprünglich hätte das Gericht am gestrigen Mittwoch über das Geschäft befinden sollen.

Das bisherige Abkommen zwischen Google und US-Autorenverbänden sowie Verlagen von Oktober 2008 sah vor, dass Google gegen Zahlung von 125 Millionen Dollar das Recht erhält, Millionen Bücher von Universitäten und Büchereien einzuscannen und ins Netz zu stellen. Die Einigung umfasst auch urheberrechtlich geschützte Bücher - vor allem daran entzündete sich der Streit.

Gegen den Deal lief unter anderem die Buchbranche in Deutschland und Frankreich Sturm - mit Unterstützung der beiden Regierungen. Auch mehrere Google-Wettbewerber wie etwa Amazon und das US-Justizministerium meldeten Einwände gegen die Vereinbarung an.

Da die Vereinbarung nach einer Klage der US-Buchbranche zustande kam, muss sie noch von einem Gericht abgesegnet werden. (dpa/tc)