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US-Regierung untersucht mögliches Kartell bei Online-Musikpreisen

06.03.2006
Das US-amerikanische Justizministerium hat eine Ermittlung bezüglich möglicher heimlicher Absprachen der vier weltweiten Musikfirmen ("Majors") bei der Bepreisung von Online-Musik eingeleitet.

Die Kartellwächter "schauen sich die Möglichkeit wettbewerbsfeindlicher Praktiken in der Musik-Download-Industrie an", wie Ministeriumssprecherin Gina Talamona erläuterte. Es handelt sich dabei offenbar um keine strafrechtliche Ermittlung. Die großen Plattenfirmen - Universal Music Group, Sony BMG, EMI Group und Warner Music Group - haben laut "Wall Street Journal" zunächst vorladungsähnliche Schreiben, so genannte Civil Investigation Demands, oder Ankündigungen derselben erhalten.

In gleicher Angelegenheit ermittelt bereits der New Yorker Generalstaatsanwalt Eliot Spitzer. Dieser hatte seit Dezember vergangenen Jahres bereits zweimal Vorladungen an die Musikfirmen verschickt. Ihn interessiert dem Vernehmen nach auch "vertikale Kollusion", also mögliche Absprachen zwischen den Labels und Händlern wie Apple Computer. (tc)