US-Regierung fürchtet Cyber-Attacke von Al-Qaida

04.12.2006
Die Terrororganisation droht mit einem Hacker- Angriff auf amerikanische Finanzdienstleister.

Nach Angaben des US-Department of Homeland Security (DHS) haben Sympathisanten der Extremistengruppe Al-Qaida dazu aufgerufen, ab dem 1. Dezember sowohl den Online-Aktienhandel als auch die Web-Seiten von amerikanischen Finanzinstituten anzugreifen. Das mit der Sicherheit der nationalen Internet-Infrastruktur betraute US Cyber Emergency Response Team (US-Cert) der Behörde hat eine Warnung herausgegeben, die für den ganzen Monat gelten soll. Den Security-Experten zufolge steht die Glaubwürdigkeit der Terrordrohung allerdings noch sehr in Frage. Die Mitteilung an die Finanzbranche sei daher als routinemäßige Vorsorgemaßnahme zu verstehen, so ein DHS-Sprecher.

Laut einem Bericht des "Wall Street Journal Online" stammt der Aufruf zur kollektiven Cyber-Attacke angeblich von einer bislang unbekannten Gruppe, die sich als "e-Jihaddi-Hacker" bezeichnet. Demnach soll der angedrohte Angriff als Rachefeldzug gegen die Vereinigten Staaten für das Festhalten von Terrrorverdächtigen im Gefangenlager Guantanamo zu verstehen sein.

Die Finanzwelt äußerte sich nur verhalten zu der Warnung, auch die Märkte reagierten bislang kaum. Mehr zum Thema IT-Sicherheit finden Sie unter www. computerwoche.de/security-expertenrat. (kf)