Taiwan-Exporte machen PC-Embargo obsolet:

US-Regierung fordert neue Cocom-Richtlinien

28.07.1989

WASHINGTON (CW) - Die amerikanische Regierung will bestimmte PC-Modelle für den Export in die UdSSR sowie andere Ostblockstaaten freigeben. Dabei handelt es sich unter anderem um die AT-Klasse sowie PS/2-Systeme von IBM und kompatible Geräte.

US-Handelsminister Robert Mosbacher erklärte, Untersuchungen hätten ergeben, daß adäquate Geräte bereits heute in Ostblock-Ländern wie Ungarn und der Tschechoslowakei verfügbar seien, da sie aus anderen Nationen wie Taiwan, Singapur oder Indien bezogen werden könnten. Deshalb, so Mosbacher weiter, sei es nun an der Zeit, die Cocom-Regeln zu lockern und für eine Liberalisierung im Handel mit den Ostblockstaaten zu sorgen. Auch in diesen Ländern müßte die Wettbewerbsfähigkeit der westlichen Anbieter gesichert sein.

Bereits aufgehoben hat Washington die Kontrollen für PC-Exporte in den Westen. Diese Maßnahme soll den amerikanischen Anbieter ermöglichen, Nutzen aus dem europäischen Binnenmarkt 1992 ziehen zu können. Robert Mosbacher erklärte dazu, die US-Hersteller hätten nun die Chance, "im Exportgeschäft das große Geld zu machen".