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US-Pharmariese konsolidiert 30 CMS-Systeme

23.05.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-amerikanische Pharmaproduzent Pfizer Inc. will rund 30 Content-Management-Systeme (CMS) unter einen Hut bringen, um seine Zulassungsanträge zu vereinheitlichen. Parallel dazu plant das in New York ansässige Unternehmen, sämtliche zulassungsspezifischen Inhalte auf XML zu standardisieren. Hintergrund für beide Vorhaben sind nach Angaben von Christopher Lee, Director of Worldwide Regulatory Operations bei Pfizer, neue Vorschriften von Seiten der amerikanischen US Food and Drug Administration (FDA) und anderen Behörden.

Ein konsolidiertes CMS soll es laut Lee ermöglichen, die Zulassungsvorschriften zu erfüllen, ohne Punktlösungen implementieren oder die betroffenen Inhalte stets überarbeiten zu müssen. Nach Angaben des Pfizer-Managers wird die CMS-Konsolidierung unterschiedliche Abteilungen - etwa Forschung und Marketing - in 26 Ländern umfassen und so einen nahtlosen Informationsfluss für Zulassungsanträge schaffen. Basis des angestrebten Content-Repository soll eine Technik von EMC/Documentum sein.

Ab Oktober verlangt die FDA, dass Pharmaunternehmen Änderungen an Produktbezeichnungen im XML-Format beantragen. Wie das Gros der Branche liefert diese auch Pfizer bislang in Form von Word-Dokumenten. Aus diesem Grund plant das Unternehmen die Konvertierung seines gesamten zulassungsspezifischen Contents nach XML. Ein XML-basierendes Authoring-System ermögliche es beispielsweise Ärzten, sich ausschließlich auf den jeweiligen Content zu konzentrieren, ohne sich um die Struktur des Dokuments kümmern zu müssen.

Ob die zur XML-Konvertierung bestehender Word-Dokumente benötigten Werkzeuge zugekauft oder in Eigenregie entwickelt werden, will Pfizer in den kommenden 30 Tagen entscheiden. Zur Erzeugung neuer Dokumente direkt in XML wiederum werde der Pharmakonzern Tools von Arbortext einsetzen, so Lee. Darüber hinaus arbeite das Unternehmen an einem Template, das den Konvertierungsprozess beschleunigen soll. (kf)