Studie weist auf breite Verfügbarkeit hin

US-Ministerien fürchten Export von Supercomputern

05.06.1998

Der technische Fortschritt habe Hochleistungscomputer billiger und außerhalb der Vereinigten Staaten breiter verfügbar gemacht, schreiben drei Universitätsprofessoren in der Studie. Daraus ergäben sich Fragen bezüglich der Wirksamkeit von Exportbeschränkungen für in den USA produzierte Rechner.

Gegenwärtig verlangt die US-Regierung die Einholung von Einzellizenzen für die Ausfuhr von Computern, die eine bestimmte Rechenleistung überschreiten. Dahinter steht die Befürchtung, andere Staaten könnten die Systeme zur Entwicklung von Atomwaffen benutzen. Die Autoren der Studie meiden nun aber den Begriff Supercomputer und sprechen dagegen von "High-powered-Computers" oder von Maschinen, die ohne Herstellerunterstützung durch zusätzliche Prozessoren, Speichermodule und Platinen hochgerüstet werden könnten.

Für diese Art von Rechnern existiere ein riesiger Markt, heißt es in der Studie weiter. Entsprechende neue oder gebrauchte Produkte seien über Distributoren oder auch via Mailorder verfügbar. Die Autoren empfehlen der US-Regierung deshalb, die Kriterien für die Exportbeschränkungen zu ändern.