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US-Markt für Handheld-Software vervierfachte sich

15.03.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In den USA ist der Markt für Handheld-Software im vergangenen Jahr um den Faktor vier gewachsen. Nach Untersuchungen des US-Marktforschungsunternehmens NPD Intelect wurden 2001 im Einzelhandel über 900.000 Kopien von PDA-Anwendungen verkauft, verglichen mit 225.000 ein Jahr zuvor. Die Einnahmen stiegen dagegen aufgrund des starken Preisrückgangs unterproportional von 15 Millionen auf 27 Millionen Dollar an. Wie die Marktforscher herausfanden, sank der Durchschnittspreis für eine PDA-Anwendung im Jahresvergleich von 42 auf 30 Dollar. Nach Ansicht von NPD-Analyst Steve Koenig ist die Verbilligung unter anderem mit den stark gesunkenen Hardwarepreisen im vergangenen Jahr zu erklären. Man könne keine Software für 50 Dollar anbieten, wenn der PDA selbst nur noch 300 Dollar kostet. Ein weiterer Grund ist das gestiegene Angebot an kostenloser Software. So wurden etwa bei Download.com einige Spiele und Anwendungen für Palmtops mehr als 400.000 Mal herunter geladen. Nach Ansicht von Koenig wird die Bedeutung von Shareware und kostenloser Software aber wieder schwinden, wenn die PDAs eine zunehmend PC-ähnliche Rolle einnehmen.

Im vergangenen Jahr machten Programme für "Palm-OS" 97 Prozent der verkauften Handheld-Software aus und dokumentierten somit Palms Führungsposition gegenüber Microsoft und dessen Konkurrenzsystem "Pocket-PC". Beliebteste Softwarekategorie waren Spiele, die mehr als ein Drittel zu den Gesamtverkäufen betrugen, sowie Reisesoftware und Hobby-Anwendungen wie Weinführer. (mb)