Zusatzauskünfte über Militärischen DV-Markt angefordert

US-Justizministerium prüft IBM-Rolm-Deal

16.11.1984

NEW YORK/SCHWALBACH (cmd) - Das US-Justizministerium hat für die Überprüfung der geplanten Übernahme von Rolm durch IBM zusätzliche Informationen angefordert, die den Bereich "Computer für militärische Zwecke" betreffen.

Nach dem Hart-Scott-Rodino-Act kann die Transaktion frühestens 20 Tage nach Eingang bei der Antitrust-Abteilun 9 des US-Justizministeriums durchgeführt werden. Die beiden Petenten sagten zu, die geforderten Unterlagen so schnell wie möglich vorzulegen.

Bei den gewünschten Zusatzinformationen, so Helmut Mühl-Kühner, Geschäftsführer der Rolm Deutschland GmbH in Schwalbach, handelt es sich ausschließlich um Erläuterungen im Hinblick auf eine mögliche marktbeherrschende Stellung auf dem militärischen Sektor. Mühl-Kühner rechnet jedoch mit einer positiven Entscheidung des Justizministeriums, da Rolm hier bisher nur als Hardware-Lieferant aufgetreten sei, während IBM schlüsselfertige Systeme aus eigener Produktion offeriert habe.

Zudem sei vorgesehen, daß die Rolm-"Mil-Spec-Division" als eigenständiger Bereich weiterbestehe. Rolm halte daher auch an dem anvisierten Termin für die außerordentliche Hauptversammlung am 21. November 1984 fest, auf der die Rolm-Aktionäre der Übernahme zustimmen sollen.