Im Antitrust-Prozeß gegen Microsoft

US-Justiz prüft Sanktionen

06.08.1999
MÜNCHEN (CW) - Die Diskussion um mögliche Sanktionen gegen Microsoft ist nach jüngsten US-Pressemeldungen wieder neu entbrannt. Das amerikanische Justizministerium will prüfen lassen, wie eine Aufspaltung des Unternehmens im Falle einer Verurteilung im Antitrust-Prozeß aussehen könnte.

Die Zeitung "USA Today" berichtete in der vergangenen Woche, das US-Justizministerium habe zwei bekannte Investmentbanken damit beauftragt, zu untersuchen, wie sich eine Zerschlagung des Softwarekonzerns realisieren ließe und welche Auswirkungen solche Maßnahmen haben würden. Nach Angaben des Blattes hätten die Geldinstitute die Aufträge aber abgelehnt.

Gina Talamona, eine Sprecherin des Justizministeriums erklärte demgegenüber, eine Aufspaltung Microsofts sei nur eine von mehreren möglichen Maßnahmen, die nach einer Verurteilung der Gates-Company im derzeit ruhenden Monopolprozeß überlegt würden.

"Wir haben immer gesagt, wir reden mit Experten über eine Vielzahl von Optionen. Wir haben uns aber noch nicht entschieden, welche Maßnahmen wir fordern und welche nicht", so Talamona. Entsprechende Spekulationen seien deshalb verfrüht.