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US-Justiz lädt DRAM-Hersteller vor

19.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das US-Justizministerium hat den Speicherchip-Herstellern Micron Technology und Samsung Electronics Vorladungen ins Haus flattern lassen. Das DOJ ermittelt offenbar, ob die Hersteller mit unbotmäßigen Preisabsprachen gegen Kartellrecht verstoßen haben. Auch der deutsche Konzern Infineon wurde in der Angelegenheit kontaktiert und habe bereits seine volle Kooperation zugesichert, erklärte eine Sprecherin des Ministeriums. Alle genannten Unternehmen sind sich keiner Schuld bewusst.

Samsung aus Südkorea ist der weltweit größte Produzent von DRAM-Speicher (Dynamic Random Access Memory); Micron als einziger DRAM-Fertiger noch in den Vereinigten Staaten ansässig. "Wir glauben nicht, dass wir gegen das US-Kartellrecht verstoßen haben", erklärte Micron-Sprecher Kipp Bedard. "Das DRAM-Geschäft ist starkem Wettbewerb und enormer Volatilität ausgesetzt. Die Wettbewerbskräfte im heutigen Markt haben dazu geführt, dass die Preise für Speicherchips in ungeahnte Tiefen gefallen sind." (tc)