US-Investoren ziehen Angebot für BenQ Mobile zurück

22.01.2007
Die Chancen für eine Rettung des insolventen Handy-Herstellers BenQ Mobile sind erneut gesunken. Am vergangenen Freitag zog die Investorengruppe um Hansjörg Beha ihr Angebot zurück, somit gibt es nur noch einen offiziellen Interessenten, der mit seiner Offerte allerdings auf sich warten lässt.

Die Investorengruppe um den Ex-Daimler-Manager Hansjörg Beha zog am vergangenen Freitag ihr Angebot für eine Übernahme von BenQ Mobile zurück. Somit ist die Chance auf eine Rettung des insolventen Unternehmens gesunken. Die deutsch-amerikanische Gruppe sei zu "der Überzeugung gekommen, dass das von ihr verfolgte Fortführungskonzept nicht mehr realisiert werden kann", erklärte Beha. Gründe dafür sind schnell ausgemacht. So hätten wichtige Mitarbeiter aus den Bereichen Entwicklung und Vertrieb bereits externe Stellen angenommen, zudem sei durch Verkäufe eine "rapide fortschreitende Erosion an wesentlichen Vermögensgegenständen" zu beobachten.

"Jeden Tag wird es kritischer. Die Hoffnung ist minimal", erklärt der BR-Vorsitzende Michael Leucker. In seinen Augen trage vor allem die Politik durch "Untätigkeit und Desinteresse" eine wesentliche Schuld an der Entwicklung des Münchner Herstellers.

Somit gibt es nach offiziellen Angaben nur noch einen Interessenten: Die Hamburger Bacoc-Gruppe hatte kürzlich mitgeteilt, bis zum 19. Januar ein Angebot vorlegen zu wollen, allerdings verstrich die selbstgesetzte Frist ohne Vorlage entsprechender Unterlagen. Nach eigenen Angaben sei der Finanzierungsnachweis nicht rechtzeitig fertig geworden. Es bleibt also weiterhin spannend; eine Rettung ist jedoch äußerst unwahrscheinlich, da zunehmend Wirtschaftsgüter von BenQ Mobile veräußert werden, die für eine Fortführung der Produktion notwendig sind.

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