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"Social-Community-Seiten haben nach wie vor großes Potenzial"

US-Internetmarkt: Google und Facebook sind die Gewinner

31.01.2008
Von pte pte
Google und Facebook sind die größten Gewinner am Internetsektor. Dies geht aus einem gestern, Mittwoch, veröffentlichten Bericht des Marktforschungsunternehmens comScore hervor, der die Haupttrends der US-amerikanischen Internetaktivität im Jahr 2007 analysiert hat.

Ergebnisse der Studie: Was die größten Nutzer-Zuwachsraten betrifft, konnten vor allem die großen Unternehmen noch weiter zulegen. Das größte Wachstum verzeichnete der Social-Network-Gigant Facebook, der seine Nutzerzahl gegenüber dem Vorjahr um 81 Prozent steigern konnte und damit im Dezember 2007 auf 34,7 Millionen Besucher kam. Im Bereich der Suchmaschinen konnte sich Google mit knapp 64 Milliarden Suchanfragen, das entspricht einem Marktanteil von 56 Prozent, gegenüber der Konkurrenz durchsetzen.

Neben Facebook und Google konnte auch die Online-Enzyklopädie Wikipedia starke Zuwachsraten vorweisen. An die 52 Millionen Besucher nutzten das Nachschlagewerk im Dezember 2007, das entspricht einem Wachstum von 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aufgeschlüsselt nach den verschiedenen Kategorien konnten passend zum aktuell stattfindenden US-Wahlkampf vor allem Politikseiten mit 35 Prozent am meisten zulegen. Auch Community-Seiten zu Frauenthemen zogen um 35 Prozent an, dicht gefolgt von Enterntainment-News-Seiten, die um 32 Prozent mehr Nutzer verzeichnen konnten.

Auch der deutsche Internetmarkt und dessen Entwicklung im Jahr 2007 wurden von comScore genau analysiert. "Während Google und Microsoft die beliebtesten Seiten in Deutschland bleiben, verzeichneten im Dezember die Online-Verkaufsseiten die größten Zuwächse", fasst Bob Ivins, geschäftsführender Direktor von comScore, die Untersuchungsergebnisse zusammen. Microsoft (MSN) konnte sich im Vergleich zum Vorjahr um eine Position nach oben arbeiten und befindet sich nun mit 17,8 Millionen Besuchern auf dem zweiten Platz. Auf Platz drei liegt eBay mit 17,5 Millionen Besuchern.

Eine ähnlich starke Position wie Facebook am US-Markt nimmt in Deutschland das Community-Portal StudiVZ ein. Laut aktuellen Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung (AGOF) kommt die Plattform bereits bei der ersten Ausweisung auf 3,45 Millionen Unique User. "Wir sind in Deutschland eindeutiger Marktführer", erklärt Christiane Biederlack, PR-Managerin bei StuiVZ, auf Anfrage von pressetext. Obwohl Facebook bereits durchsickern ließ, dass ein deutscher Ableger des US-Originals noch im ersten Quartal 2008 an den Start gehen soll, sei man sehr zuversichtlich was die zukünftige Entwicklung betrifft. "Zusammen mit SchülerVZ zählen wir inzwischen mehr als 7,5 Millionen Mitglieder und jeden Tag kommen mehrerer tausend Nutzer hinzu", meint Biederlack. Insgesamt spiegele die starke Position von Social-Community-Seiten sowohl in den USA als auch in Deutschland einen eindeutigen Trend wieder: "Die Bedeutung von sozialen Netzwerke wird auch zukünftig noch zunehmen", ist die StudiVZ-Managerin überzeugt. (pte)