Einstieg in die DV rückt immer näher:

US-Hersteller fürchten AT&T-Power

18.09.1981

WASHINGTON/NEWARKC (hh) - Der Weg für den Telefon-Riesen AT&T (American Telephone and Telegraph) in den DV-Markt scheint geebnet. Ein US-Bundesrichter bestätigte nach VWD-Angaben einen Spruch der Federal Communications Commission (FCC), wonach eine Erweiterung des Dienstleistungsangebotes des Unternehmens zulässig sei. Der erwartete Einstieg von AT&T wird in Amerika mit gemischten Gefühlen betrachtet. Die Regierung unterstützt die Pläne der Telefongesellschaft (siehe CW 26/81, Seite 1), während die DV-Industrie gegen den neuen Konkurrenten immer noch Sturm läuft (CW 17/81, Seite 48).

Der Wirtschaftsausschuß des Senats hat nun einen Gesetzentwurf vorgelegt, der nach Angaben der Financial Times mit 16 zu eins Stimmen angenommen wurde. Danach soll es dem Unternehmen erlaubt sein, Tochtergesellschaften auf dem Kommunikationsmarkt zu gründen. Zehn Prozent des Kapitals müßten sich allerdings in fremden Händen befinden. Die Überwachung der Telefondienste bleibe weiterhin der FCC vorbehalten. In der jetzigen Situation wird erwartet, daß das Gesetz sowohl den Senat als auch das Repräsentantenhaus passieren werde.

Damit könne eine grundsätzliche Neuorientierung des amerikanischen Telekommunikationsmarktes eintreten, vermutet Financial Times.

AT&T sei ein Konkurrent zu IBM (CW 37/81, Seite 2) Exxon und Xerox.