IDC-Report über unabhängige Standard-Software:

US-Häuser dominieren in Europa

06.03.1981

MÜNCHEN(CW) - Eine jährliche Wachstumsrate von mehr als 25 Prozent prognostiziert die IDC Deutschland GmbH, München, für den europäischen Markt der Standard-Softwarepakete. Von 1979 bis 1984 werde sich der Markt von 328 Millionen auf 854,9 Millionen Dollar ausweiten, heißt es in dem "Independant Packaged Software Markets - Western Europe-Report" der Münchner Marktforscher.

Obwohl bei den europäischen Softwarehäusern das Können und die technischen Möglichkeiten vorhanden seien, hätten, so die Schlußfolgerung des neuesten "Eurocast" -Reports, die in den USA ansässigen Software-Produzenten durch aggressives Marketing den größeren Teil des europäischen Marktes vereinnahmen können. So hätten sechs der zehn größten Hersteller von Standard-Softwarepaketen ihren Hauptsitz in den Vereinigten Staaten.

An erster Stelle rangiert Cincom mit Einnahmen von 9,5 Millionen Dollar im Jahr 1979, gefolgt von ADR (9,15 Millionen) und Computer Associates (8,2 Millionen).

An die erste Position der Firmen mit europäischem Sitz rückt die Software AG mit Einkünften von 7,4 Millionen Dollar, nachdem Computer Associates einen amerikanischen Rechtsstatus angenommen hat. Dichtauf folgen ADV/Orga (6,36 Millionen), Altergo UK (5,72) und CGI-France (5,22). Der deutsche Markt sei der größte nationale europäische Markt, heißt es in dem Report. Da die Kapitaldecke für die Entwicklung von Softwarepaketen aufgrund der Marktstruktur kräftig genug sei, leide man nicht unter den Schwierigkeiten, die zum Beispiel den englischen Markt belasten.

Informationen: IDC Deutschland GmbH, Friedrichstr. 31, 8000 München 40.