US-Großanwender löst Verbindungs-Problem:Decnet bindet SNA-Konzept ein

19.02.1988

CORNING (IDG) - Durch die zentrale Kontrolle sämtlicher unternehmenspezifischer Informationsströme ist es dem US-Unternehmen Corning Glass Works Inc. eigenen Angaben zufolge letzt gelungen, die Vernetzungskonzepte von Digital Equiment und IBM zu kombinieren.

Realisiert wurde diese Verknüpfungs-Strategie von Decnet und SNA mit SNA-Gateways. Die an vier verschiedenen Orten bereits installierten Kommunikationssysteme ließen sich nun optimal ausschöpfen, erläuterte ein Vertreter von Corning Glass. "Seit die Rechner mehrerer Abteilungen im Verbund arbeiten, hat das Management schnelleren Datenzugriff; die Reaktionszeit wird kürzer".

War vor der Reorganisation vornehmlich der Fertigungsbereich mit DEC-Systemen ausgestattet, während SNA den nicht-technischen Bereich vernetzte, so entschloß sich die Unternehmensleitung nach der Umstrukturierung zu einem "verträglichen Miteinander" beider Networks. Über den Datenaustausch in der Gehaltsabrechnung hinaus, sollen Zugriffsberechtigte jetzt jegliche Informationen über entfernt installierte VAXen abrufen können. Nachteilig wirkt sich in der Praxis aus, daß sich zwei Decnet-Protokolle die Bandbreite teilen, die Übertragungs-Geschwindigkeit somit für alle beteiligten User reduziert wird.

Das Informationsaufkommen entspricht, so der Verantwortliche DV-Experte, einer logischen DEC-Struktur, in die ein SNA-System integriert wurde. Schon vor der Zentralisierungs-Strategie hatte Corning Glass ein Backbone-System auf Glasfaser-Basis für langsame Ethernet-Konfigurationen installiert. Seit letztem Mai wird dieser Kommunikations-Backbone etappenweise auf ein System mit Durchsatzraten von zehn Megabit pro Sekunde aufgerüstet.