Software-Piraten bekommen Probleme

US-Gesetze verbieten Ausleihen von Software

23.11.1990

WASHINGTON (vwd) - Der kommerzielle Verleih oder das Leasing von Software steht in den Vereinigten Staaten dann unter Strafe, wenn der Copyright-Eigner nicht seine ausdrückliche Zustimmung dazu gibt. Der US-Kongreß hat Ende Oktober den Software Rental Amendments Act of 1989 verabschiedet.

Mit der Durchsetzung dieses Gesetzes hat die amerikanische Software-Industrie nach Ansicht ihres Branchenverbandes einen großen Erfolg erzielt. Wie die Software Publishers Association (SPA) errechnet hat, erleidet die Branche durch Software-Piraterie jährlich Verluste von ungefähr 1,5 Milliarden Dollar. Der Verleih habe in den vergangenen Jahren erheblich zu diesem Verlust beigetragen.

Insgesamt fünf Jahre dauerte der Kampf der US-Softwareproduzenten für eine entsprechende Gesetzesregelung. Hauptbefürworter waren der demokratische Abgeordnete im Repräsentantenhaus, Mike Synar, und der republikanische Senator Orrin Hatch. Als Erfolg für die Branche wertet die SPA ebenfalls die Verabschiedung des Copyright Clarification Act of 1990, in dem Klagen gegen US-Bundesstaaten und ihre Behörden wegen Copyright-Verletzungen zugelassen werden. *