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US-Exportkontrollen werden erst 2000 beseitigt

22.11.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die amerikanische High-Tech-Industrie muß noch zwei Monate warten, bis die gelockerten Exportkontrollen für sogenannte Supercomputer in Kraft treten. Das US-Handelsministerium Commerce Department hat eine Initiative der IT-Unternehmen abgeschmettert, die den Vorgang um acht Wochen beschleunigen wollte. Die Firmen, darunter Hewlett-Packard und IBM, hatten die Verkürzung gefordert, um im internationalen Markt wettbewerbsfähiger zu sein. Zwei Monate seien in dieser Branche, wo Produkte nach drei bis sechs Monaten schon wieder veraltet sind, enorm viel Zeit, so die Begründung der Antragsteller. Das Ansinnen wurde jedoch abgelehnt, da die Regierung detaillierte Berichte über den Verkauf von Supercomputern hätte erstellen müssen. Die derzeitigen Gesetze beschränken die Ausfuhr von Hochleistungsrechnern in Länder, die nach Ansicht der US-Regierung eine potentielle Gefahr für die USA bergen, darunter China, Rußland und 50 andere Länder. Bisher dürfen in diese Länder nur Computer exportiert werden, die bis zu zwei Milliarden Befehle pro Sekunde ausführen können; in zwei Monaten sind dann Rechner mit 6,5 Milliarden Befehlen pro Sekunde erlaubt.